Zuverlässige Kommunikation am Flughafen Rostock
Der Flughafen Rostock-Laage gehört zu den »jüngeren« in Deutschland. Gestartet für die militärische Nutzung wird der größte Verkehrsflughafen Mecklenburg-Vorpommerns seit dem Jahr 1993 auch als ziviler Regionalflughafen genutzt. Er hat sich nach Angaben der Betreiber immer mehr als attraktives Einreisetor für Ostseeurlauber und Geschäftsreisende etabliert. Im Jahr 2016 zählte man mehr als 250.000 Fluggäste auf über 14.300 Flügen.
Kürzlich wurde die Funktechnik für die Abfertigung der Passagiere und den Betrieb auf dem Vorfeld von analoger auf digitale Technik umgestellt. Dafür lieferte der Hersteller Kenwood digitale Funktechnik, die im DMR-Standard arbeitet.
Neben dem Transport von Passagieren bietet sich Rostock aufgrund seiner geografischen Lage auch als Logistikdrehscheibe in die umliegenden Länder an. Aufgrund seiner 24-Stunden-Betriebserlaubnis kann der Airport heute schon von Frachtflugzeugen bis zur Jumbogröße rund um die Uhr bei jedem Wetter angeflogen und abgefertigt werden. Im Juli 2017 meldete der Flughafenbetreiber ein Rekordergebnis: In diesem Monat flogen insgesamt 54.533 Passagiere ab Rostock-Laage – das war der stärkste Abfertigungsmonat seit der Eröffnung des Flughafens.
Zwei Sprechgruppen für die Passagierabfertigung und das Vorfeld
Nach Angaben von Bernd Lepschinski, IT- und Anlagenbeauftragter am Flughafen, sind die DMR-Handfunkgeräte des Typs TK-D340 im Regelbetrieb in zwei Sprechgruppen unterteilt: Eine betrifft den Check-In-Bereich, das Boarding und alles, was mit der Passagierbetreuung zu tun hat.
Die zweite Sprechgruppe ist dem Vorfeld zugeordnet – in der Fachsprache als Ground Handling bezeichnet. Das betrifft das Betanken der Maschinen, die Wasserversorgung, die Reinigung und das Catering – also alles, was zur Flugzeugabfertigung gehört.
Acht Geräte der mobilen Funkgeräte sind so programmiert, dass sie beide Betriebsfrequenzen überwachen können. Damit ist es deren Nutzern möglich, auf beiden Frequenzen mitzuhören und bei Bedarf auch Funkgespräche auf beiden »Kanälen« zu führen. »Es gibt im Tagesgeschäft zwei getrennte Arbeitsgruppen und einen Flughafen-Mitarbeiter, der diese Gruppen koordinieren muss«, erläutert B. Lepschinski. Diese Aufgabe wird in der Regel von der Feststation ausgeführt.
Regionale Händler vermitteln Kow-how in der Fläche
Die im Rhein-Main-Gebiet angesiedelte JVCKENWOOD Deutschland GmbH pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit regionalen Partnerunternehmen, denn diese haben »die Hand am Puls des Kunden«. Bei diesem Projekt war dies das Mobilfunkcenter Rostock mit Geschäftsführer Frank Siebert. Er hat das komplette Funksystem konzipiert und die Kenwood-DMR-Geräte in Betrieb genommen. Dazu zählte nach der Beratung der Flughafen-Experten die Programmierung der Geräte, der Aufbau des Netzes und die Lieferung der Komponenten.
Die Funkgeräte erfüllen die DMR-Tier-II-Kategorie, die konventionelle lizenzierte Funksysteme beschreibt. Die Geräte arbeiten im 2-Slot-TDMA-Betrieb (Time Division Multiple Access) auf 12,5 kHz Kanalbandbreite und nutzen dadurch das verfügbare Frequenzspektrum effektiver. Dadurch sind die vorstehend beschriebenen zwei möglichen Funkgespräche auf einer zugewiesenen Frequenz möglich. Außerdem wird durch diese Technologie die Reichweite im Vergleich zu analogen Funkgeräten deutlich erhöht.
»Die Audioqualität der Funkgeräte ist ganz hervorragend und wird von unseren Kunden am Flughafen hoch eingeschätzt«, beschreibt F. Siebert die Situation und ergänzt: »Das System ist für weitere Wünsche offen. Das betrifft sowohl die Anzahl der Geräte als auch mögliche Zusatzfunktionen«. In den rauen Umgebungsbedingungen müssen die Geräte natürlich auch allwettertauglich sein.
Die ausgelieferten tragbaren Funkgeräte entsprechen den MIL-STD-Standards C/D/E/F/G
und sind gemäß IP54/55 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt.
Flughafen Rostock-Laage-Güstrow GmbH Flughafenstraße 1 +49 38454 321 390
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Siebert Frank Mobilfunkcenter
Siebert Frank Mobilfunkcenter Am Heidenholt 7 +49 381 693090
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